Excusez-moi, ohhh, damn it…

Sep
2007
19

posted by on Deutsch, Livin' my Life, Uni, WG

Wer diesen Sprachmix gestern Abend zufällig mitbekommen hat, wird sich vermutlich mit mir in einer Sportsbar in Paris aufgehalten haben… 😉 Dazu aber später mehr. Nachdem ich gestern den ersten „richtigen“ Tag an der Uni verbracht hatte (womit ich den „Sprachkurs“ meine den ich heute direkt mal wieder gestrichen hab), fuhr ich schnur stracks zur Amerikanische Kirche um die dortigen Kleinanzeigen für die WG-Suche zu checken, denn diese hatte mich mal wieder schwer deprimiert…

Da dachte ich, ich hätte DIE WG gefunden, doch ich fand mich schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Was war passiert? Ãœber appartager.com war ich auf eine Wohnungsanzeige gestoßen, die einfach perfekt war: Zwischen Zentrum und Uni, 500€, vollkommen möbiliert und ein Park direkt gegenüber – Herz was willst du mehr? Antwort: Einen vertrauensvollen Vermieter! Denn auf meine Mail kam die Antwort zurück, dass das Zimmer noch frei wäre und ich es haben könnte, wenn ich folgende Bedingungen erfüllen würde:

1. Miete plus Kaution im Voraus zahlen ohne die Wohnung gesehen zu haben, ohne einen Vertrag! Und als ob das noch nicht absurd genung wäre, sollte ich per Western Union an die Mutter in London überweisen… Ja bin ich denn vollkommen bescheuert??? 😯 Da kann ich das Geld ja auch gleich aus meinem Hostel Zimmer im 6. Stock werfen und fröhlich hinterher winken. Nee nee kinners, so nicht. 🙄

Danach war ich verständlicherweise etwas deprimiert. Auch der restliche Nachmittag verlief irgendwie nicht ganz so optimal, was die WG-Suche betraf. So saß ich irgendwann etwas deprimiert in der Lobby meines Hostels und surfte vor mich hin. Zu meinem Glück kam der nette Kanadier vorbei, für den, sowie zwei äußerst flotte Spanierinnen, ich am Vorabend den Entertainer gegeben hatte… :mrgreen: Verzweifelt überlegte ich, obwohl echt müde, ob ich nun mich aufraffen und das Werder gegen Real Spiel mir ansehen sollte oder nicht. Nach ein paar lauten Ãœberlegungen, dass das alleine doch nix sei, hatte ich meinen kanadischen Freund soweit und gemeinsam zogen wir los.

Dummerweise hatte ich leider den Zettel mit der exakten Adresse im Hotel liegen lassen (typische Philip-Aktion halt), so dass wir etwas durch die Gegend irrten. Zum meinem Glück waren wir beide aber gut gelaunt (Remember, I asked you, whether this would include a lot of walking and you said ‚No‘, well yeah, now I’m really pissed off…“ zum Gklück zog er mich nur auf 😉 ) und nach ca. 20 Minuten fanden wir dann auch die Bar. Ärgerlicherweise wurde Werder nur auf einem verdammt kleinen Bildschirm gezeigt, vor dem der Kellner gerne mal stehen bliebe „Excusez-moi, Monsieur…“ so dass ich die Chance „ooooohhhhh“ die wir wieder mal vergaben „damn it“ nur halb sehen konnte 😉 Aber egal, insgesammt war’s ein echt netter Abend und wir hatte viel Spass.

So, heute hab ich, weil ich endlich mal wieder ein bissl mehr Schlafen wollte, die Uni geschmissen und tataaaaa, es hat sich vielleicht direkt gelohnt, denn ich hab doch ernsthaft um 16:30 Uhr mein erstes WG-Vorstellungs-Gespräch! Verdammt was wäre das genial, wenn das klappen würde, dann würde ich direkt zwischen Parlament und Eiffelturm wohnen. Na wenn das nicht cool wäre. Aber ok, abwarten, ruhig bleiben, gutes Französisch sprechen (was by far der schwierigste Teil wird… 😉 )

Ok, wie’s gelaufen ist, erzähl ich euch dann später.

In diesem Sinne, und weg, euer Philip

Update:

Tja, wieder nix- Zwar war die Besichtigung echt gut und ich wurde für mein gutes Französische gelobt (unglaublich aber wahr), nur leider waren die beiden Mädels sich im Prinzip einig, dass wenn die Engländerin, die vor mir da gewesen war, bis 18 Uhr zusagen würde, diese das Zimmer bekommt, da sie nur ein Bad hätten und da wäre es mit nem Mädel dann doch einfacher… 😥 Tja, wieder mal wird mir somit der Faktor „männlich“ zum Verhängnis. Da aufgeben leider keine Option ist, werd ich mal morgen zu dem Hippie gehen, der Jonas ne Wohnung hier in Paris vermittelt hat. Der macht das wohl halbprofessionell nebenbei. Kein Plan, mal sehen. J’en ai marre, was soviel heißt, wie ich hab die Nase voll und wenn’s dann eben keine WG wird, ok, aber ich will endlich was finden!