Lebenszeichen

Mrz
2008
12

posted by on Deutsch, Livin' my Life

Moin alle zusammen,

ja ich weiß, ich hab mal wieder einiges Schleifen lassen, aber ganz ehrlich, ich hatte einfach keine Zeit, euch hier auf dem Laufenden zu halten. Nun sitze ich aber gerade im Büro und hab nix zu tun, also nutze ich mal eben die Zeit und erzähl euch so ein bisschen, was hier los ist und wie’s mir so geht.

Besuch von Natascha und Fride

Wie ich ja schon kurz am Freitag geschrieben hatte, haben mich Anfang März Taschi und Fride hier in Paris besucht 🙂 Beim Abholen lernte ich mal wieder, dass man sich noch so schön auf bestimmte Sachen einstellen kann, es kommt grundsätzlich anders… am Wochenende zuvor war Andre ja auch aus Bremen eingeflogen und zu meinem Erstaunen 20 Minuten früher am Busstop des Shuttel-Busses als geplant. Also dachte ich mir, ok, fährste mal früher hin. Ergebnis, ich hab 45 Minuten gefroren, da der blöde Bus Verspätung hatte… Naja, danach wurde dann erstmal eine leckere französische Quiche verspeist und viel gequatscht 😉 Samstag begannen wir dann mit der obligatorischen Touritour 😉 Diesmal allerdings mit der Promenade Plantée, einer stillgelegten Bahntrasse die einen sozusagen auf der 3. Etage durch’s 12. Arrondissement laufen lässt. Danach ging’s durch’s Marais, vorbei am 5. durch den Jardin de Luxembourg hin zu St. Germain des Prés. Dort trafen wir uns mit meinen Erasmus-Freunden 🙂 Im Anschluss ging’s zu meinem Crêpemann und so gestärkt ab nach Hause. Dort angekommen entschieden wir uns für einen gemütlichen Filmabend auf dem heimischen Sofa 😉 Den Sonntag nutzten wir um einen Abstecher über Montmatre zu machen, einmal die Aussicht genießen um dann über den Jardin de Tuileries zum Eifelturm zu gelangen. Dort überließ ich die beiden sich selbst, da ich aufgrund meiner Höhenangst dem Eifelturm doch etwas skeptisch gegenüber stehe… 😉 An dieser Stelle großen Respekt an Fride die trotz Flug- und Höhenangst a) geflogen und b) bis ganz noch oben auf den Eiffelturm gefahren ist! Meiner einer düste in der Zeit zur Erasmus-WG und aktivierte die Halbschlafenen um mit mir und den Mädels im Anschluss sich das Pantheon anzugucken. Dort trafen wir dann noch weitere Freunde, so dass wir schlussendlich als bunt gemischter Erasmushaufen in einer netten Bar in der Rue Moufftard landeten – Spanier, Italiener, Deutsche, Österreicher, alles dabei 😉 Im Anschluss entschieden die Mädels und ich nach Hause zu fahren, wo die beiden mich dann zum Essen in einem Lokal bei mir um die Ecke einluden. MAMPF! Sehr sehr lecker – vielen Dank ihr beiden 🙂 Montag musste ich dann arbeiten während Taschi und Fride nochmal shoppen gingen und sich mit französischen Schuhen bzw. einer Handtasche eindeckten… 😉 Nachmittags brachte ich die beiden dann zum Shuttelbus wo es genauso chaotisch zuging wie immer – aber das hatte ich ja schon vorhergesagt 😉 Und dann, dann waren sie weg und ich wieder allein 🙁 War aber echt super mit euch 🙂

Working for the UNEP

Tja, nachdem ich ja zu Anfang etwas überfordert war und auch keine wirklich Einführung bekommen hatte, hab ich mich mittlerweile ganz gut eingelebt 🙂 Ich sitze ich einem Büro mit theoretisch 6 Arbeitsplätzen, gerade sind aber nur Morgan und ich hier. Das Büro ist sozusagen für Praktikanten und Consultants gedacht, also herrscht hier eine ganz lockere und nette Stimmung 🙂 Auch mit meinem Chef Guido komm‘ ich gut klar. So langsam hab ich mich ins Thema eingearbeitet und weiß, worum es geht. Dennoch kommt es immer wieder vor, dass ich denke: „Bitte wie jetzt?“ So zum Beispiel, als er 5 Minuten nach Anfang einer Telefonkonferenz reinstürmte und meinte, „Schreib mal bitte das Protokoll!“… Jau, das dann mit den ganzen fachspezifischen Ausdrücken war echt nicht einfach. Aber gut, auch das hat geklappt und gestern hab ich zum Beispiel den Einführungstext für die Website zu meinem Thema geschrieben, an dem er zum Glück erstaunlich wenig auszusetzen hatte und ihn gut fand 🙂 Yeah, es läuft. Bei einem kleinen Spaziergang hat er mir dann erstmal erklärt, was ich eigentlich machen soll: Eine Machbarkeitsstudie zum Thema Metalle. Sprich, mit Industrie und NRO etc. telefonieren und eine Studie erstellen die erläutert, mit welchem Konzept man die verschiedenen Vorstellungen und Ansätze in Bezug auf das Metallthema in Einklang bringen kann. Im Prinzip geht es darum, dass Metalle einen deutlichen Umwelteinfluss haben, sei es durch den Abbau, das Weiterverarbeiten oder den Müll bzw. das Recycling. Im Prinzip geht es darum, ein Konzept zu erstellen, wie Metalle über ihren gesamten Lebenszyklus im Rahmen einer nachhaltigen Umweltstrategie betrachtet werden können.

Mixed Stuff

Joa, sonst noch wichtig: Gestern hab ich ENDLICH meine letzte Hausarbeit für Bremen abgeschickt!!! Yeah 🙂 Endlich ist das Thema weg. Gut, dann geb ich mir jetzt ein zwei Wochen Zeit und dann kann ich mal damit anfangen, mir Gedanken über meine Bachelorarbeit zu machen. Im Prinzip werd ich wohl die Machbarkeitsstudie nehmen und zur Bachelorarbeit ausbauen, denn da bin ich dann ja drin im Thema. Das muss ich allerdings noch mit meinen Profs beschnacken, mal sehen, was die davon halten. Letztes Wochenende war dann die große Abschiedsparty von Chris. Der ist heute zurück nach Österreich geflogen und verdammt, ich werd ihn wirklich vermissen 🙁 Nicht nur was das Fussballspielen vor’m Eiffelturm angeht, sondern auch einfach als guten Freund bei dem man jederzeit reinschneien konnte. Neben der großen Party am Samstag (bei der er dem Alkohol leider etwas zu sehr zugesprochen hatte…) haben wir dann gestern Abend uns alle noch einmal in einer netten Bar getroffen und auf ihn getrunken. Das war noch mal echt nett, auch wenn ich dummerweise krank bin, vollkommen verschnupft und total übermüdet. Naja, c’est la vie. Erwähnenswert: Ich hatte Chris versprochen auf seiner Abschiedsparty einen Schluck Rotwein zu trinken – und ich hab mein Versprechen gehalten! Allerdings schmeckt das Zeug mal wirklich wirklich übel… Also das mich da jemand noch bekehren wird, ich glaub’s ja nicht. 😉 Gut, Freitag geht’s für 10 Tage nach good old germania 🙂 Kurzer Zwischenstop bei meiner Familie in Osna und Sonntag geht’s dann nach Bremen zur diesjährigen BRIMUN. Ich repräsentiere Israel im UNEP Committee während ich für die UNEP arbeite – das ist schon lustig 😀 Sehr cool auch, dass Annika gerade in den Staaten ist und ich so in mein Zimmer kann! Juhuuuuuuuuuu, mein Bett, meine Anlage, meine WG 🙂 Sehr sehr cool. So, Freitag geht’s dann wieder nach Osna um Monatagabend mit dem Nachtzug wieder nach Paris zu fahren.

Ach ja, noch was tolles: Wir haben einen Wasserschaden in der WG. Ganz großes Kino, aber naja, da muss sich meine Vermieterin mal drum kümmern, die fand das nicht ganz so lustig, weil es wohl das sechste oder siebte Mal schon ist. Die war dann vor zwei Wochen hier und hat sich das angeguckt, da gab’s dann die lustige Szene, dass ich auf einmal im Flur stand, mir gegenüber Monsieur LeSimple (der Name ist auch einfach zu geil) der nur seinen Hausmantel an hatte (ich nehme mal an, der war von der Vermietergemeinschaft da) und dem Bekannten von meiner Vermieterin (der mit den Augen nach aussen in zwei unterschiedliche Richtungen guckt). Und LeSimple brach eine Diskussion über Sarko vom Zaun, wo er sich abwechselnd für ihn schämte, über Französischen und Deutschen Wein philosophierte und Sarko als Mischung aus Bush und Berlusconi bezeichnete. Ganz ganz großes Kino… 😀

Gut, das soll’s dann gewesen sein, ab sofort werde ich wieder etwas mehr schreiben, Hausarbeit ist ja nun weg und auch der restliche Stress sollte besser werden.

Wünsch euch einen schöne Woche,

und weg, euer Strothi

P.S.: Bilder werden demnächst nachgereicht 🙂