Family Meeting in Velbert

Nov
2006
11

posted by on Deutsch, Family-Life, Livin' my Life

Moin alle zusammen,

nachdem die vergangene Woche mir doch etwas weniger Zeit ließ, als gedacht, folgt erst jetzt ein kleiner Bericht zu meinem Wochenende. Wie ich ja schon ausgeführt hatte, wünschte ich mir ein ruhiges Wochenende mit meiner Family. Die Planung, am Freitagabend mit dem Zug nach Osna zu fahren und standartmäßig mit Kollege Jochen in der BarCelona einzukehren scheiterte leider an meiner Verplantheit und der Tatsache, dass die Züge nach 21 Uhr leider anders fahren als gedacht. Dies führte dazu, dass ich erst um kurz nach Mitternacht in Osna ankam. Damit war die BarCelona gestorben, ein riesen Dankeschön geht aber an Jochen, der mich trotzdem nach Hause fuhr! 🙂

Nachdem ich halbwegs ausgeschlafen hatte ging es mittags mit meiner Mutter, Schwester und meinen Großeltern Richtung Velbert, wo meine eine Tante mit ihrer Family lebt. Wie jedes Jahr bei der Bundesliga, hatten wir dieses Jahr auch für die WM eine Wette laufen in der festgelegt werden musste, wie weit Deutschland kommen würde und wer Weltmeister wird. Diejenigen, die den Weltmeister richtig hatten, durften dann nun auf Kosten der anderen Speisen. Aber dazu später mehr 😉 In Velbert angekommen wurde der Zeitplan etwas geändert und statt Kuchenessen stand nun eine Burgbesichtigung auf dem Programm. Jup, dachte ich, so ne alte Burg kann man sich wohl angucken, machen wir mal ein bissl in Kultur. Das dachte ich aber auch nur so lange, bis ich an der Talstation der Seilbahn stand, die uns zur Burg bringen sollte… Die von euch, die mich besser kennen wissen mein Verhältnis zu Seilbahnen etc. einzuschätzen, allen anderen sei gesagt, dass es durch meine Höhen- und Flugangst etwas „getrübt“ ist 😉 Naja, da mir nix anderes blieb, hab ich mich dann innerlich „runtergefahren“ und hab das Ganze dann doch relativ entspannt gemeistert. Damit stand der Brugbesichtigung nix mehr im Wege – dachten wir. Nämlich genau so lange, bis wir die Burg betraten. Draußen war der „mittelalterliche Kunsthandwerkermarkt“ ja noch ganz nett, aber auch nur draußen. Drinnen war alles mit diversen Ständen zugestellt, die mir Tücher, Mützen, Kerzen whatever anboten. Soviel zum Thema Burg besichtigen. Neben der Tatsache, dass die Burg ihre Atmosphäre durch diesen „Basar“ einbüßte ärgerten wir uns vorwiegend darüber, dass man uns trotz dieser Verkaufsveranstaltung den vollen Eintritt, immerhin 5€, abgeknöpft hatte. Hätte man, gesagt, dass in der Burg dieser Markt stattfinden würde, man daher von der Burg eher wenig sehen könnte und deswegen meinetwegen nur 2€ oder 3€ Eintritt nehmen würde, wäre das nicht so das Problem gewesen. So aber wurden nicht nur die Erwartungen enttäuscht sondern man ärgerte sich auch noch über das verschwendete Geld.

Zurück in Velbert freute sich mein mittlerweile knurrender Magen auf den bereitstehnden Kuchen 😉 MAMPF! Im Anschluss wurde erstmal Fussball geguckt und mit kollektivem Unverständnis zur Kenntnis genommen, wie Werder gegen Cottbus ein Untentschieden kassieren konnte!? Nach der Sportschau machte sich die komplette Family, also wir Angereisten plus meine Tante, Onkel und meine beiden Cousins auf in einen alten ausgedienten Bahnhof, der nun als Lokal genutzt wird. Dort konnte meine Mutter mit erstauen feststellen, wie dehnbar mein Magen ist… (Hab ja vorher fast 4 Stücke Kuchen gegessen und nun mein Essen plus überall zusammen mit meinen Cousins die Reste der anderen Familienmitglieder 😉 und vorher hatte ich ihr erklärt, dass ich in Bremen auch mal mit 2 Toast und einer Schüssel Cornflakes über den Tag komme, wenn ich viel zu tun hab…) Während des Essens schlugen meine Cousins vor, später am Abend noch ein wenig „auf die Piste“ zu gehen. Eigentlich hatte ich mir ja ein entspanntes Wochenende mit genügend Schlaf gewünscht, aber was tut man nicht alles für die Family…

Nach einer kleinen Diskussion inklusive der Feststellung, dass im nahe gelegenen Wuppertal nix los sei, einigten wir uns darauf nach Bochum zu fahren (30 Minuten mit dem Auto) Meine Cousins hatten über Freunde von einer Disko namens Exihibition gehört, die angeblich ganz gut sein sollte. Leute, ich hab mich selten so deplaziert gefühlt wie in diesem „Ding“! Das Publikum lässt sich wohl am besten durch die Begriffe „Unisex-Fraktion“, „InZone-Klientel“ und „Ichbintollundichweißesauch-Ausstrahlung“ beschreiben 😉 Dazu kam, dass in dem einen Raum nur Elektro gespielt wurde – nicht so mein Fall. In dem kleineren zweiten House. Schon besser, aber auch nichts zum Tanzen. Mit Tanzen meine ich, dass ich auf der Tanzfläche abgehen oder wie Kathrin sagen würde abspacken kann. Nein, hier wurde zum immer gleichen Rythmus vom linken auf’s rechte Bein gehüpft mit dem Versuch, dabei möglichst cool auszusehen: Posen at it’s best! Nix für mich. Ergo hab ich die Zeit damit verbracht, mir das ganze „anzugucken“. Soziostudientauglich war’s allemal. Dumm nur, dass der Eintritt mich 6€ plus 4€ Mindestverzehr gekostet hat 🙁 Naja, c’est la vie. So war ich dann kein bisschen bewegt um 4 Uhr wieder bei meiner Tante und musste dem Hund klar machen, dass er mit mir Vorlieb nehmen musste, weil meine Cousins bei einem Kumple pennen wollten. Nachdem ich Lisa (die Hundin) die Lage erklärt hatte und sie eingesehen hatte, dass ich nicht mit ihr spielen wollte, legte sie sich auf ihre Decke und ich mich ins Sofa. Tja, Schlaf nachholen war damit obsolet, da meine restliche Family meinte, um 9 Uhr schon Frühstücken zu müssen… Wer mich kennt, weiß, dass ich diesen Einfall weniger gut fand.

Im Anschluss an das Frühstück zogen meine Mutter, Schwester mein Opa mein Onkel und ich mit Lisa los, um eine Hundetour durch’s Bergische Land zu machen. Dass das Land seinen Namen zu recht trägt, könnt ihr meinen Bildern entnehmen. Zweieinhalb Stunden Laufen nach knapp 4 Stunden Schlaf inklusive großem Schlafdefizit aus den Vorwochen sorgte dann dafür, dass ich während der nachmittaglichen Heimfahrt nicht mehr alzu viel wahrnahm und beschloss, den Abend doch noch in Osna zu verbringen anstatt schon zurück nach Bremen zu fahren. Das hieß allerdings auch, dass ich am Montagmorgen wieder früh aufstehen musste, um meinen Zug nach Bremen zu bekommen – soviel zum Thema ruhiges Wochenende und Schlaf nachholen… 😉

Gut, dass soweit zu meinem Wochenende, dass kommende bin ich hier in Bremen und hab mir vorgenommen, mal ein wenig Ordnung in mein Leben und meine Planungen zu bringen, mein Zimmer aufzuräumen und vielleicht doch mal was für die Uni zu tun…

Mal sehen, ob das alles so klappt.

In diesem Sinne,

Und weg, euer Strothi