BVG – travelling in Berlin isn’t always fun…

Nov
2008
17

posted by on English, Livin' my Life, Local

Hey folks,

just wanted to publish an e-mail I’ve just sent over to the BVG, the company that runs the transport service here in Berlin. Below you find the mail (sorry, it’s in German) but I’ll explain in brief what happened: Today I a had an appointment at my doc in order to see how everything is going. (Sadly he advised me to stay in bed for another week… 😥 ) After the appointment I wanted to take the bus back home. Tragically I didn’t had that much luck with the busdriver:

First, he drove past me so that I had to try to enter the bus with my crutches on the last (automatic) door that closed too fast so that one of my crutches was jammed in the door 😯 Due to the help of someone passing by the busdriver opened the door again so that I could enter the bus. Being in the bus, the busdriver started to blame me for the situation and other more general stuff through the micro and thus throughout the whole bus. While I normally wouldn’t give anything about it, this time it’s different, as the way, the tone and attitude of the busdriver towards me was absolutely unappropriate and unfriendly. Accordingly I wrote an e-mail to the company in order to complain about the guy and his way of treating passengers that are handicapped to a certain extent.

Here’s what I wrote:

Schönen guten Abend,

leider wurde ich heute Nachmittag (17.11.2008) von einem ihrer Busfahrer in absolut unangemessener Weise behandelt und möchte mich darüber auf diesem Weg beschweren. Der Vorfall ereignete sich an der Haltestelle Techow-Promenade um 16:27 Uhr auf der Liene M21 in Richtung Rosenthal, Uhlandstraße.

Die Ausgangslage:

Aufgrund eines Kreuzbandrisses im linken Knie bin ich zur Zeit leider ebenso auf Krücken angewiesen wie auf ihr Unternehmen, um mich überhaupt noch bewegen zu können. Heute habe ich mich das erste Mal seit meiner Kreuzband-OP aus dem Haus getraut um meinen Nachuntersuchungstermin in der Nähe der genannten Haltestelle wahrnehmen zu können. Auf meinem Rückweg stand ich als einziger Fahrgast an der Haltestelle, weithin sichtbar mit meinen Krücken und direkt am Haltestellenrand neben dem Schild der Bushaltestelle. Ich hatte angenommen, der Busfahrer würde vor mir stoppen, so dass ich problemlos einsteigen würde können, leider tat er dies nicht sondern fuhr sehr weit nach vorne. Nun befindet sich 2m rechts neben dem Haltestellen-Schild ein großer Baum der die eigentliche Haltestelle zur rechten Seite hin abschliesst. Vor diesem Baum kam der Bus mit der mittleren Einstiegstür zum Stehen. Daher war es mir weder möglich, zur vorderen Tür zu hinken (in der Annahme, dass der Bus dann wohl nicht auf mich warten würde) bzw. in der Mitte einzusteigen (wegen Baum). Da ein Fahrgast an der letzten Tür (die nun am Nächsten zu mir war) ausstieg, entschied ich mich für diese Tür. Leider war ich nicht schnell genug, so dass sich die Tür automatisch schloss, bevor ich einsteigen konnte. Dadurch wurde meine rechte Krücke in der Tür eingeklemmt und ließ sich auch nicht entfernen. Nur durch couragiertes Eingreifen einer Passantin, die die Situation erkannte und nach vorne lief um den Busfahrer darauf hinzuweisen, wurde vermieden, dass der Bus mit meiner eingeklemmten Krücke losfuhr.

Der Vorfall:

Nachdem der Busfahrer die hintere Tür wieder geöffnet hatte, stieg ich – noch leicht irritiert – ein. Daraufhin machte sich der Busfahrer in einem absolut unfreundlichen und der Situation absolut nicht angemessenen Ton über das Mikrofon seinem Ärger über die Situation Luft. Obwohl ich bis dato noch überhaupt nichts gesagt hatte, froh erstmal im Bus zu sein, musste ich mir so einiges anhören. Ohne den exakten Wortlaut wiedergeben zu können, regte sich der Busfahrer darüber auf, dass „man als Fahrgast sich ja alles erlauben könne, der Busfahrer sich jedoch nie beschweren dürfe“ und ähnliches. Meinen entschuldigenden Hinweis, dass ich an dieser Station noch nie zuvor eingestiegen sei, somit den genauen Halteplatz nicht hätte wissen können, wischte er barsch weg und verwies darauf, dass die hintere Tür eine Automatiktür sei (dessen ich mir nicht bewusst war) und man IMMER zur vorderen Tür einsteigen müsse, alleine schon um den Fahrschein kontrollieren zu lassen. Nachdem ich nun zu ihm hingehinkt war und mein Semesterticket vorgezeigt hatte, wies er mich barsch an, mich hinzusetzen damit er nun „endlich weiterfahren könne“.

Ich möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, dass der Busfahrer in seiner Wortwahl mir gegenüber nicht ausfällig geworden ist, dennoch war die Art und Weise, der Ton und die Haltung mir gegenüber absolut unangebracht und unfreundlich. Ich habe die ganze Situation sehr ruhig und gelassen genommen, jedoch lässt sich nicht jeder vom Busfahrer vor allen Passagieren so „lang machen“ bzw. trägt das so mit Fassung wie ich. Im Sinne des Busfahrers wie auch der Passagiere gilt es hier, die entsprechenden Umgangsformen miteinander zu bewahren! Ich würde mich freuen, wenn sie den Busfahrer darauf entsprechend aufmerksam machen würden.

Anmerken möchte ich zum Abschluss noch, dass dies meine erste Beschwerde überhaupt gegenüber einem Angestellten des ÖPNV darstellt. Dies ist mir wichtig, da ich als täglicher Nutzer des ÖPNV in Deutschland wie auch insbesondere in Frankreich schon viel erlebt habe, mich aber niemals vorher so unangemessen behandelt gefühlt habe. Gerade Personen mit Behinderungen sollten hier mit der entsprechenden Nachsicht behandelt werden und sich nicht auch noch dafür entschuldigen müssen, dass sie durch ihre Situation vielleicht ein wenig länger brauchen als Andere!

Für eventuelle Rückfragen stehe ich ihnen gerne unter der unten genannten Nummer zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen, Philip Strothmann

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